Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, liebe Kolleginnen und Kollegen,

nach 12 Jahren als Schulsozialarbeiter an der St.-Johannis-Schule werde ich mit dem Ende des Schuljahres die Schule und Bremen verlassen und in die Krankenhausseelsorge nach Osnabrück wechseln. Ein völlig anderes Arbeitsgebiet, auf das ich mich sehr freue.

Aber trotz der Freude gehe ich auch mit mindestens anderthalb weinenden Augen. Die St.-Johannis-Schule ist in den letzten 12 Jahren „meine“ Schule geworden. Das liegt nicht daran, dass ich noch nie beruflich so lange an einem Ort war wie hier, sondern das liegt an den Menschen, die zu meiner Schule gehören und die diese Schule zu etwas Besonderem machen.

Zwar musste ich in all den Jahren immer wieder feststellen, dass die „Ahnungslosigkeit“ in dieser Stadt, welcher Fußballverein der Beste ist, sehr ausgeprägt ist (😉 ganz ohne dieses Thema geht es dann doch nicht). Wenn ich diese Zeilen schreibe, hoffe ich, dass mir (und allen anderen) eine Relegation um den letzten Bundesligaplatz erspart bleibt 😉 und es hoffentlich wieder Nordderbys in der (ersten) Bundesliga gibt.

Denn oftmals haben gerade die unterschiedlichen Sichtweisen auf den Fußball und den „besten Verein der Welt“ dafür gesorgt, dass es zum Reden, Frotzeln und zur Begegnung miteinander gekommen ist.

Aber natürlich (und zum Glück) war nicht nur der Fußball etwas, das ich für immer mit meiner St.-Johannis-Schule verbinde. Ich habe in diesen Jahren unzählige Gespräche und Begegnungen gehabt und darin mit Ihnen und euch Freude und Leid, schwierige und persönliche Dinge teilen dürfen. Dafür, und für alles Vertrauen darin, möchte ich von Herzen danken. Wo ich Menschen auf die Füße getreten habe, vielleicht auch Dinge falsch eingeschätzt oder falsch gemacht habe, möchte ich um Verzeihung bitten, es geschah nie aus Absicht.

Dass mein Wechsel nach diesem sehr ungewöhnlichen Schulhalbjahr stattfindet, war zum Zeitpunkt der Wechselentscheidung nicht abzusehen. Aber manches kommt im Leben dann doch anders als gedacht. So möchte ich mich auf diese Weise schon einmal bei euch und Ihnen verabschieden, auch wenn ich natürlich bis zum Schuljahresende weiterhin in der Schule bin.

Und es ist gut zu wissen, dass auch schon klar ist, dass es eine Nachfolgerin auf dieser Stelle geben wird.

So danke ich allen für diese Zeit, die ich nie vergessen werde, besonders den Kolleginnen und Kollegen sowie der Schulleitung für ihre Unterstützung. Osnabrück ist nicht aus der Welt und Burkina Faso findet dann 2021 hoffentlich wieder „normal“ statt.

Deshalb: „Bis wir uns mal wiedersehen, hoffe ich, dass Gott dich nicht verlässt. Er halte dich in seinen Händen, doch drücke seine Faust dich nicht zu fest. Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.“

In diesem Sinne Gottes Segen

Ihr/ Euer Jörg Menke