24 Schülerinnen und Schüler der 10.Klassen Oberschule erfahren Wege zur Stärkung ihrer freiheitlichen und demokratischen Werte in der Jugendbildungsstätte in Ysselsteyn (Niederlande).
Die leichte Aufregung der Jugendlichen auf der Hinfahrt verflog schnell bei der Ankunft. Es war ein arbeitsreiches und gruppenintensives Wochenende, wo die jungen Leute sich mit dem „Eingemachten“ beschäftigten. Auf diesem Friedhof, dem flächenmäßig größtem deutschen Kriegsgräberfriedhof der Welt liegen 32.000 Menschen begraben. Das entspricht der Anzahl Kriegstoter von einem Tag Krieg zwischen 1939 und 1945. In Workshops erarbeiteten sie Präsentationen über eine Person, die in Ysselsteyn liegt, und referierten an dem Kreuz der Person. Immer unter der Fragestellung:
Waren es Helden, Täter oder Opfer des Krieges?
Sie erlebten einen intensiven Moment im Luftschutzbunker im Freiheitsmuseum in Groesbeek, betrachteten dort die Wahlplakate von 1933. Viele Ausstellungstafeln, Kurzfime und Erklärungen wurden sehr aufmerksam aufgenommen. Wie fühlt sich ein Kriegshelm auf dem Kopf an? Wie schwer ist ein Fallschirmrucksack. Hinzu kamen noch ein russischer Panzer aus der Ukraine und noch vieles mehr.
Gemeinsame Stunden am Lagerfeuer, Volleyball und Fußball und einfach ein wenig Freizeit waren nebenher ebenso wichtig. Beliebt waren auch Abendspaziergänge auf der Anlage.
Reaktionen danach: Das möchten wir nochmal machen. Es war intensiver als eine Klassenfahrt. Das sollten möglichst vielen Schülern der 10.Klassen ermöglicht werden.
Möglich geworden ist die Fahrt unter anderem durch den Förderverein der Schule, der Stiftung Frieden, Rotary und mehreren Privatleuten, die großzügig gespendet haben. Vielen Dank!
Y. Sextroh